Antrag: akzeptable Lösung für Goldbergkindertagesstätte

Sozialausschuss, StVV.

Beschluss:

Die Stadtverordnetenversammlung der Universitätsstadt Marburg (StVV) beauftragt den Magistrat der Universitätsstadt Marburg, umgehend für alle Kinder der Goldbergkindertagesstätte eine akzeptable Lösung und Unterbringung an einem Ort in Cappel zu ermöglichen, bei der die Kindergruppen nicht auseinandergerissen werden.

Dabei ist schnellstmöglich eine adäquate Lösung für die pädagogische Herausforderung sicherzustellen, die nicht eine Containerlösung am Cappeler Sportplatz/am Köppel sein kann, es bedarf eines Raum- und Freiflächenangebots, das den Anforderungen für Kinder und von Erzieher:innen gerecht wird.

Der Abriss des Bestandsgebäudes in der Goldbergstraße sowie die Planung und Umsetzung des Neubaus erhalten oberste Priorität bei den laufenden Bauvorhaben. Der Abriss ist sofort in Auftrag zu geben und gleichzeitig ist unter allen zur Verfügung stehenden Anstrengungen Sorge dafür zu tragen, dass mit dem Neubau noch in diesem Jahr begonnen werden kann.

Begründung:

Bereits seit 2020 sind die Kinder und Erzieherinnen der Goldbergkindertagesstätte in den Räumen des alten Rathauses in Cappel untergebracht. Das alte Rathaus in Cappel wurde mit beachtlichen finanziellen Mittel ausgestattet, um als Provisorium für die anstehenden Sanierungsarbeiten der KiTa´s am Teich und Goldberg zu fungieren. Dieses Provisorium steht jetzt nicht mehr zur Verfügung, denn jüngst wurde in den genutzten Räumlichkeiten deutlich erhöhte PCB-Schadstoffe festgestellt. Selbstverständlich sind diese Räumlichkeiten jetzt durch die Stadt Marburg gesperrt worden. Nun gilt es, schnellstmöglich zufriedenstellende Lösungen zu finden, im Interesse der Kinder, des Personals und der Eltern.

Zur Erinnerung, die Haushaltsmittel für die Sanierung des Goldbergkindergartens waren bereits in den Haushalt 2016 eingestellt und im Haushaltsentwurf 2017 aufgrund „politischer Spielchen“ um die neue Bildung der damaligen Stadtregierung wieder gestrichen worden – die Leidtragenden dabei waren und sind ganz offensichtlich die Jüngsten unserer Gesellschaft. Denn wäre hier nach Plan verfahren worden, stünde der Neubau der KiTa Goldberg vermutlich und die jungen Heranwachsenden würden jetzt vergnügt mit ihren Erzieher:innen und pädagogischen Fachkräften den Neubau mit Leben füllen. Nebenbei bemerkt, wäre das Projekt sicher deutlich billiger gewesen als jetzt.

Stattdessen stehen die Kinder, ihre Eltern sowie das Betreuungspersonal vor der schwierigen Aufgabe, sich jetzt nach Notfallquartieren umzusehen, sogar ein Auseinanderreißen der KiTa-Gruppen an unterschiedlichen Standorten steht bevor. Während ein Teil im Erlenring in Marburg untergebracht wird, soll der andere Teil in Cappels Kindertagesstätte am Teich aufgenommen werden, diese Lösung gilt bis zu den Sommerferien. Die Stadt Marburg muss dafür Sorge tragen, dass die Kinder bei der neuen provosorischen Unterbringung nicht auseinandergerissen werden. Weitergehende Planungen sehen dann vermutlich eine Containerlösung an der Sportstätte am Köppel vor. Für uns ist dies keine adäquate Lösung, es muss eine einheitliche Lösung her. Unseres Erachtens nach muss sofort mit dem Abriss des Bestandsgebäudes der Kita Goldberg begonnen werden, um noch möglichst in diesem Jahr mit dem Neubau zu beginnen. Zwischenzeitlich müssen alle Anstrengungen unternommen werden, um in Cappel einen zuverlässigen Betrieb für die Goldbergkindertagesstätte zu gewährleisten. Dabei müssen ein ansprechendes Außengelände mit Spielgeräten und ausreichender Beschattung sowie Aufenthaltsqualität und selbstverständlich angemessene Innenräumlichkeiten zur Verfügung stehen.

Tanja Bauder-Wöhr, Roland Böhm, Anja Kerstin Meier-Lercher, Inge Sturm, Dr. Michael Weber

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